Das Leben einer Bienen im Sommer ist nur sehr kurz und nach rund fünf Wochen wieder zu Ende.
In dieser Zeit hat die Biene aber eine Vielzahl von Aufgaben im Bienenstock.
Unmittelbar nach dem Schlupf in den ersten beiden Tagen ihres Lebens kümmern die jungen Bienen sich als Putzbienen um Wabenzellen und reinigen sie für die nächste Brut.
Später bis zum 6. Tag sind die Bienen dann für das Füttern der Maden zuständig. Sie bereiten dazu ein Mischung aus Honig und Blütenpollen zu. Danach entwickeln sich dann die Futtersaftdrüsen der Arbeiterin und sie produzieren bis zum 12. Tag ihres Lebens das ‚Gelée Royale‘, mit dem die jungen Larven gefüttert werden. Zukünftige Königinnen werden ausschließlich mit diesem Gelée Royale gefüttert.
Ab dem 13. Lebenstag bilden sich die Futtersaftdrüsen schon wieder zurück. Dafür beginnen nun die Wachsdrüsen am Hinterleib der Arbeiterin aktiv zu werden und scheiden Wachsplättchen ab. Diese dienen der Arbeiterin als Bausteine, denn nun übt sie den Beruf einer „Baubiene“ aus. Mit den Wachsplättchen repariert sie beschädigte Zellen, verdeckelt die Honig- und Larvenzellen und baut neue Waben.
Ab dem 18. Tag bilden sich auch die Wachsdrüsen zurück. Dafür sind jetzt die Giftdrüsen der Arbeiterin ausgebildet und die Biene bewacht als Wächterbiene das Flugloch. In dieser Zeit unternimmt sie auch die ersten Ausflüge in die unmittelbare Umgebung des Bienenstocks und fliegt sich ein.
In den verbleibenden drei Wochen ihres kurzen Lebens sammelt die Arbeiterin als Flugbiene Pollen, Nektar, gegebenenfalls Wasser oder Kittharz ein.